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UHF-RFID-Lösungen für nachhaltiges Wäschemanagement

Artikel in der der Fachzeitschrift "RFID im Blick", Ausgabe 12/2013-01/2014

Die Reinigung und Bereitstellung von Wäsche, ganz gleich ob es sich dabei um Berufsbekleidung oder Bettlaken handelt, sind für Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen, Hotels und zahlreiche andere Betriebe kostenintensive Dienstleistungen, die jedoch für einen reibungslosen Arbeitsalltag unabdingbar sind. "Das Einsparpotenzial bei Dienstleistungen im Wäschemanagement ist groß und RFID-Anwendungen können dieses Potenzial nutzbar machen", sagt Martin Hartwigsen, Manager Sales und Marketing - Ident und Automation beim Unternehmen deister electronic, im Gespräch mit "RFID im Blick".

 

Ökonomische Herausforderungen

Ein nachhaltiges Wäschemanagement weist gleich drei wesentliche Aspekte auf, die sowohl für Wäschereien als auch für Betriebe, die textile Dienstleistungen in Anspruch nehmen, prozess- und erfolgsentscheidend sind. „An vorderster Stelle ist das Verschwinden von Wäsche ein wirtschaftliches Problem für die beteiligten Dienstleister und ihre Kunden. Ein weiteres Problem ist das 'Bunkern' von Textilien durch Mitarbeiter. Eine genaue Bestandsführung ist kaum möglich, wenn Mitarbeiter ihre Dienstkleidung eigenständig lagern", berichtet Martin Hartwigsen. Die beiden weiteren Aspekte sind die Einhaltung von Hygienevorschriften in Wäschereien und ein schonender Umgang mit Ressourcen. "In allen drei Bereichen können mit dem Einsatz von UHF-RFID-Applikationen nachhaltige Prozesse entstehen", sagt Hartwigsen.

 

UHF-Anwendungen lösen Probleme im Kreislauf

Beginnend bei der Anlieferung von Schmutzwäsche, zeige sich bereits das Optimierungspotenzial durch den Einsatz von RFID, so Martin Hartwigsen: „Sind beispielsweise textile UHF-RFID-Transponder in Krankenhauswäsche eingepatcht oder eingenäht, lässt sich risikobehaftete Bekleidung im Wareneingang automatisch im Pulk identifizieren. Gitterrollwagen, die mit Wäschesäcken beladen sind, können durch ein hängendes RFID-Gate, das von deister electronic speziell für die Anforderungen in Wäschereien entwickelt wurde, geschoben werden. Das Gate verfügt über flexible Seitenwände, was es unempfindlicher als stationäre Gates macht. Eine weitere Möglichkeit sind Reader, die an einer Förderstrecke angebracht werden. Kein Mitarbeiter kommt so mit der Wäsche direkt in Berührung."

Voraussetzung dafür ist der Einsatz spezieller Transponder, die nicht nur hitzebeständig, wasch- und mangelbar sind, sondern auch eine hohe Lesereichweite ermöglichen. Gleichzeitig muss auch feuchte und zusammengeknotete Wäsche zuverlässig erkannt werden. „Die Haltbarkeit der Kleidungsstücke ist in der Regel kürzer als die des gestickten Transponders textag laundry. Dieser übersteht mindestens 250 Wasch- und Mangelzyklen. Eine wirtschaftliche Lösung ist realisierbar, zumal auch im Krankenhaus oder Hotel optimierte Prozesse durch den RFID-Einsatz möglich werden", erläutert Martin Hartwigsen.

 

Die Bestände im Blick, die Kosten gesenkt

Sind die Wäschebestände exakt erfasst, vereinfacht sich nicht nur die Bedarfsplanung, auch die Kosten für eine zu umfangreiche Vorratshaltung können gesenkt werden. Martin Hartwigsen: „Unternehmen, die sich entscheiden, mit RFID in der Wäsche zu arbeiten, erfassen automatisch ihre Bestände. Jederzeit ist transparent nachvollziehbar, welche Teile im Haus sind und welche gerade in der Wäscherei gereinigt werden. Die Anzahl der Wäschestücke kann deutlich verringert werden. Auch die Handlingprozesse rund um die Wäscheversorgung werden deutlich minimiert. Nicht zuletzt kann der Wäschetransport zwischen Wäscherei und Kunden verschlankt werden, was der Umwelt zugute kommt."

 

Das Einsparpotenzial in Zahlen - Ein Beispiel

Nutzt ein Hotel mit 100 Zimmern beispielsweise für die Wäschevollausstattung aller Zimmer je zwei Kissen, Bezüge, Laken, Handtücher, Duschtücher, ein Bodentuch und eine Reserve in 6-facher Ausstattung, sind rund 7 200 Teile im Einsatz und Umlauf. „Wenn bei exemplarischen Kosten von vier Euro pro Teil und 20 Prozent Schwund ausgegangen wird, belaufen sich die monatlichen Kosten durch Schwund auf 5 760 Euro bei einem einmaligen monatlichen Umschlag. Da dieser in der Realität oft häufiger vollzogen wird, sind die Kosten tatsächlich wesentlich höher. Wird eine bedarfsorientierte, auf RFID basierende Planung realisiert, können Bestände von einer 6-fachen Ausstattung auf eine 3,5-Ausstattung reduziert werden. Die Investition für das RFID-System amortisieren sich in diesem Beispiel bereits nach weniger als 12 Monaten."

Grafik zur Erfassung der Wäsche
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