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Schutzzonen in Pflegeeinrichtungen und Kliniken

Artikel in "Management & Krankenhaus 11/2014", Seite 35

Demente Bewohner sollen zu ihrer eigenen Sicherheit sanft daran gehindert werden, die Einrichtung unbemerkt zu verlassen. Doch Menschen in Pflegeeinrichtungen sollen in ihrer Mobilität möglichst uneingeschränkt bleiben. Daher wird zunehmend der Charakter eines offenen Hauses bevorzugt. Das entsprechende Konzept birgt jedoch die Gefahr des unbemerkten Weglaufens.
Es ist keine Seltenheit, dass einem demenzkranken Bewohner plötzlich einfällt, er müsse zur Arbeit, und daraufhin verlässt er unbemerkt die Einrichtung. 

„Die gesetzliche Regelung sieht vor, dass die Pflegeeinrichtung die Verantwortung für die Obhut des Bewohners trägt", erläutert Uwe Bartels, Key Account-Manager Europe amanTag bei deister electronic. Mit der für den Health-Care-Bereich entwickelten RFID-Lösung amanTag werden einige dieser Anforderungen gelöst. Das Produkt steht für Asset Managing Tagging. Die RFID-Lösung ermöglicht es, ein Schutzsystem zu installieren, mit dessen Hilfe das Personal in Echtzeit informiert wird, wenn z. B. ein Dementer den für ihn definierten Bereich verlässt.

Hierzu wird in der Nähe der Tür ein Locator installiert. Dieser bildet ein Detektionsfeld. Die Bewohner tragen einen Handgelenktransponder. Da viele Menschen eine Uhr oder ein Armband getragen haben, nehmen sie das Tragen des Transponders in Form eines Armbands gut an. Durchschreitet ein Bewohner das definierte Detektionsfeld, so wird der Transponder in dem Moment aktiviert und sendet ein Signal an eine Empfangseinheit, den Receiver. Der Transponder ist zunächst passiv und wird erst im Bereich des Locators aktiviert. Dann sendet er seine Information einschließlich Locator-ID an den Receiver. Passende Begleittransponder sorgen dafür, dass kein Alarm ausgelöst wird, wenn Bewohner den gesicherten Bereich gemeinsam mit dem Pflegepersonal verlassen.

Die Transponder gibt es auch für Angehörige. So sind z. B. Spaziergänge mit dem desorientierten Bewohner außerhalb der Einrichtung möglich, ohne dass ein Alarm ausgelöst wird. Der Receiver befindet sich in permanenter Empfangsbereitschaft und leitet die Informationen im Alarmfall an ein übergeordnetes System weiter. Dies kann ein Schwesternrufsystem, eine Telekommunikationsanlage oder ein Gefahrenmanagementsystem sein.
Der wichtigste Anwendungsbereich ist der Weglaufschutz in Altenpflegeeinrichtungen. Doch auch in Krankenhäusern gewinnt die Patientengruppe der desorientierten Personen zunehmend an Bedeutung, z. B. in geriatrischen Abteilungen. 

In Kinderkliniken ist der Weglaufschutz ebenfalls relevant: Es kommt oft vor, dass Kinder Heimweh bekommen und versuchen, die Klinik zu verlassen. "In Krankenhäusern dient unser System als Babyschutzsystem", fügt Uwe Bartels hinzu. "Es verhindert die Entführung und Vertauschung von Babys, indem Mutter und Kind ein zugeordnetes Transponderpaar erhalten. Wir verwenden die Lösung auch als mobiles Rufsystem - etwa für personell schwach besetzte Notfallambulanzen, da hier öfter bedrohliche Situationen für Mitarbeiter bei der Einlieferung, durch z. B. alkoholisierte Personen, entstehen."

Management & Krankenhaus 11/2014, S. 35,
WILEY-VCH Verlag GmbH & Co. KGaA, GIT VERLAG, Weinheim www.gitverlag.com 
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