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Automatisierte Wäscheverwaltung

Der Artikel erschien in WRP 1/2013, Seite 38/39

Wäscheberge verschiedener Kunden stapeln sich in den Wäschereien. Täglich kommen viele neue Textilien hinzu, die gesammelt, gereinigt und wieder ausgeliefert werden müssen. Hier kommt es darauf an, den Überblick zu behalten. Welche Wäscheteile gehören zu welchem Kunden? Wann wurden sie angeliefert und wann benötigt der Kunde die gereinigten Textilien zurück? Erhält jeder Kunde auch exakt seine eigenen Wäschestücke oder werden einzelne Teile vertauscht? Gehen sogar Wäschestücke verloren?

RFID-Spezialist deister electronic hat textile UHF-RFID-Transponder entwickelt, die sich ganz einfach auf die einzelnen Wäschestücke aufbringen lassen. Die RFID-Technologie, bestehend aus Transpondern und einem Lesegerät, ermöglicht generell die zuverlässige Identifikation von Objekten.

Bei dieser entwickelten textilen Lösung ist das Besondere, dass die Antenne in dem textilen Etikett (Softtag) integriert wurde. Der Softtag besteht, mit Ausnahme des winzigen Chipmoduls, vollständig aus textilen und sehr flexiblen Werkstoffen und hält wie jedes Etikett hohen Temperaturen, diversen belastenden Reinigungsmethoden und extremen Beanspruchungen stand.

Klassische Bekleidungsausgabe-Systeme nutzen bereits die LF- oder HF-RFID-Technologie. Dort sind Wäschestücke jedoch nur einzeln lesbar und die Lesereichweite ist vergleichsweise gering. Der wesentliche Vorteil der UHF-RFID-Technologie ist die höhere Lesereichweite. Der Einsatz der UHF-RFID-Technologie bietet einige Prozessvorteile. UHF-RFID-Systeme sind technisch fortschrittlicher als Strichcode-Systeme. Sie ermöglichen zum Beispiel die Pulklesung, das heißt, die einzelnen Wäscheteile können in Sekundenschnelle im Stapel identifiziert werden, selbst wenn sie noch nass sind. Die robusten textilen Transponder sind wasch- und mangelbar.

"Bei der Entwicklung der Produkte hat sich deister electronic an den Wünschen und Bedürfnissen der Wäschereien orientiert", berichtet Reinhard Knörnschild, Key-Account-Manager textag bei deister electronic. "Unser Angebot von RFID-Lösungen zur Effizienzsteigerung stößt mittlerweile auf ein reges Interesse in der Wäscherei- und Zuliefererbranche. Die hohe Reichweite bei niedrigen Transponderkosten macht UHF-RFID interessant für ein durchgängiges Identsystem."

Die vom UHF-Lesegerät erfassten Daten können im Computersystem gespeichert werden. So lässt sich direkt am Computer ablesen, wo sich welches Kleidungsstück gerade befindet: Welche Teile von welchem Kunden wurden gewaschen? Befinden sie sich in der Trocknung oder in der Mangel? Wurden sie bereits verpackt oder ausgeliefert? Über eine internetbasierte (cloud-basierte) Software kann sich der Administrator über das Internet einloggen und die einzelnen Bewegungen der Wäschestücke verfolgen. Wird beispielsweise ein Stapel Handtücher im Pulk erfasst, so werden über die Software alle Artikel den jeweiligen Kunden zugewiesen. "Die UHF-Technologie eröffnet hier völlig neue Möglichkeiten", sagt Knörnschild. "deister electronic war das erste Unternehmen, das UHF-Tags in diesem Bereich eingesetzt hat und wird entsprechend als Marktführer wahrgenommen."

Mit jedem erfassten Wäschestück, das ein UHF-RFID-Etikett enthält, erfolgt die automatische und kontinuierliche Inventur. Die UHF-RFID-Technologie unterstützt grundsätzlich die Kostenzuordnung zu der jeweiligen Kostenstelle und erleichtert in diesem Bereich die interne Budgetierung. Die Kosten können nach dem tatsächlichen Verbrauch zugeordnet werden. "Das ist ein unglaublich wichtiger Vorteil", betont Knörnschild. "Wenn ich den tatsächlichen Bedarf an Wäscheteilen exakt ermitteln kann, kann ich meinen Vorratsbestand anpassen, ausweiten oder reduzieren. Ich spare Lagerkosten. Und ich kann durch Lagerabbau Liquidität gewinnen." RFID unterstützt die Wäscheverwaltung Insbesondere für Mietwäsche ist die stückgenaue Erfassung ein wichtiger Kostenpunkt. Die UHF-RFID-Technologie bietet weitaus größere Einsatzbereiche.

Ein platzsparendes RFID-Gate ermöglicht die einfache, sekundengenaue und sichere Identifizierung der unterschiedlichsten Wäschestücke. Textilien, die sich im Pulk auf Rollcontainern befinden, können in Sekundenschnelle komplett gezählt und erfasst werden. Das ist ganz einfach: Der Rollcontainer, auf dem sich die Wäsche stapelt, wird dafür einmal durch das Gate geschoben. Die ausgelesenen Daten werden gespeichert. Im Vergleich zu Gates mit festen Wänden ist das deister-Gate extrem mobil, unempfindlich und variabel einsetzbar.

 

Flexibel und mobil - das RFID-Gate

Das hängende Gate wird an der Decke montiert und ist auf engstem Raum einsetzbar. Da es flexible Seitenwände besitzt, entfallen aufwändige Rammschutzmaßnahmen. Die einfache Bestandskontrolle von Textilien, Fußmatten, Kleidern und Containern ist gewährleistet. Das RFID-Gate kann zusätzlich auch als Sicherheitsschleuse eingesetzt werden. In diesem Fall wird die mit einem textilen Transponder ausgestattete PSA-Kleidung sofort vom RFID-Gate erkannt. Die Vorteile fasst Reinhard Knörnschild zusammen: "Jedes Wäscheteil kann dem jeweiligen Betrieb zugeordnet werden, Fremdwäsche wird ausgeschlossen. Außerdem kann man Verluste zuordnen, da über die Identifikationstechnologie die genaue Anzahl der abgegebenen Teile, die Rückläufer und die Differenz erfasst werden. Dadurch wird nur der tatsächliche Verschleiß berechnet."

 

Der textile Softtag speziell für Fußmatten

Der Softtag UBT 30110 ist speziell für den Fußmatten- und Bodenwischermarkt entwickelt worden. Er kommt überall dort zum Einsatz, wo feuchte Textilien bisher nicht im Pulk erfasst werden konnten oder die Hardtags zur Beschädigung der Textilien führten. Der Softtag besteht, mit Ausnahme des winzigen Chipmoduls, vollständig aus textilen und sehr flexiblen Werkstoffen und hält dadurch sowohl hohen Temperaturen, diversen belastenden Reinigungsmethoden und extremen Beanspruchungen stand. Der UBT 30110 ist sehr dünn und trägt, ähnlich einem Standard- Label, nur circa 1 Millimeter auf. Zur Fixierung des UBT 30110 dient eine herkömmliche Heißsiegelmaschine oder er wird einvulkanisiert. Dies kann sowohl vor Ort als auch direkt bei der Fertigung der Matten geschehen ("Source Tagging"). Im Bereich von Fußmatten (Logomatten) gewährleistet der UBT eine genaue Kontrolle der Rückgabemenge vom Kunden. Bisher musste hier in mühevoller und kostenintensiver Arbeit jedes Teil einzeln erfasst werden. Die über den Transponder automatische und berührungslose Erfassung von Textilien macht es außerdem möglich, einen exakten Hygienenachweis auf Einzelebene durchzuführen. Damit kann ein konsequentes und systematisches Hygienemanagement durchgeführt werden. Gerade weil zum Beispiel mit Bakterien verschmutzte Textilien nicht händisch erfasst werden können und sollen, werden durch den Einsatz des textilen Transponders UBT eine extremen Zeit- und Kosteneinsparung und ein hohes Maß an Sicherheit erzielt.

Das Zukunftspotential des UBT liegt auch in einer Zugangskontrolle zu sicherheitsrelevanten Räumlichkeiten. Basierend auf dem vorhandenen textilen Transponder UST bestand die Kernaufgabe bei der Entwicklung darin, einen UHF-Tag zu entwickeln, der neben den Prozessen in der industriellen Wäscherei eben auch Möglichkeiten einer Kontrollfunktion bietet.

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